Pelly River Tour

Der Bericht über den Pelly River ist mehr eine beschriftete Bildersammlung als ein Reisebericht. Im Jahr 2000 machten  wir zu viert ein Tour auf dem Pelly River und ein Teil vom Yukon von Pelly Crossing nach Dawson City, um  danach eine Autorundreise durch die kanadischen Parks in British Columbia zu starten. Zum Pelly kann man sagen, dass es insgesamt drei Stellen gibt die mit Vorsicht anzugehen sind. Die Little Fish Hooks, die Big Fish Hooks und der Canyon. Der Rest des Flusses ist ruhig und ohne Schwierigkeiten.

Vorfreude auf Kanada 

Wir freuten uns alle wieder im Yukon zu sein. Diesmal waren bei dieser Tour dabei: Alexander Probst, Christian Schmidt, Ahmet Kusderci und Dirk Koellner. Ausser Ahmet hatte jeder schon seine Erfahrungen auf den Flüssen im Yukon gesammelt. Nach einem anstrengendem Flug von München über Toronto nach Vancouver, dort übernachtet weil es keinen Anschlussflug mehr am selben Tag gab, endlich in Whitehorse angekommen. Leider ging in Vancouver mehr als die Hälfte unseres Gepäckes verloren.

Der kümmerliche Rest von einstmals vielen Gepäckstücken

So mussten wir zwei Tage in Whitehorse auf unsere weiteren Ausrüstungsgegenstände warten. Wie bei jeder Reise nahmen wir uns ein Auto, um in unsere Unterkunft zu gelangen und um auch gleich mal bei Up-North vorbeizuschauen. Dort wurden wir wie immer herzlich empfangen um auch gleich die Nachricht zu erhalten, dass die Schneeschmelze dieses Jahr sehr spät war und alle Flüsse ziemliches Hochwasser hätten.  Wir fuhren zu unserem Hotel um endlich ein kanadisches Bier zu trinken. Was für eine Wohltat. Und dann hieß es nur noch warten auf den Anruf der Fluggesellschaft. Am nächsten Tag gingen wir wie üblich daran unsere Lebensmittel zu besorgen. Abends rief auch die Fluggesellschaft an, um uns zu sagen, dass das Gepäck angekommen sei. Na also. Nun konnte unsere Tour starten.

Ahmet bei der Überprüfung ob auch alles im Auto verstaut ist.

Ein kurzer Halt auf unserer Fahrt  zu unserem Startpunkt bei Johnson Crossing.

Die ersten Tage fuhren wir bei wunderschönem Wetter und herrlichen Temperaturen. Da der Fluss hier noch eher ruhig war, waren dies einfach die Tage die man sich daheim immer wünscht. Inseln zum Übernachten fanden sich eigentlich immer und auch Holz für ein anständiges Feuer war immer zu finden.

Christian, auch Karre genannt, beim Zubereiten des morgendlichen Kaffees und eines kleinen Frühstückes. Meistens fuhren wir so gegen 12.00 Uhr von unseren Inseln los und paddelten dann etwa nach Lust und Laune bis 19.00 Uhr.

Einfach nur schön

Eigentlich sagt man ja immer man soll die Schwimmwesten anziehen, aber mit der Zeit legt man sie doch nur ins Boot. Es gab aber drei Stellen wo wir die Westen anzogen und damit auch gut beraten waren.

Anglerglück auf dem Pelly. Leider aber nicht von mir, sondern von zwei  Fischern die hier mit ihrem Boot vorbei kamen. Selbst habe ich es zwar öfters probiert aber nichts gefangen.

Lagerfeuerromantik nach dem Schock der Little Fish Hooks und den Big Fish Hooks. An diesem Tag hatten wir zwei der drei unruhigeren Stellen des Pellys durchfahren. Bei den Little Fish Hooks war der gesamte Fluss aufgewühlt und wir wussten nicht welche Stelle am besten sei um da durchzukommen. So fuhren wir einfach in der Mitte des Flusses. Ein ständiges Auf und Ab. Eine Welle nach der anderen die ins Boot schwappte. Karre sagte später, er habe sich innerlich schon aufs schwimmen eingestellt. Als wir diese Stelle endlich hinter uns hatten, mussten wir anhalten um das Wasser aus dem Boot zu schöpfen. Wir dachten nur, wenn das die Little Fish Hooks waren, wie sind dann erst die Big Fish Hooks. Wir schauten auf die Karte und beschlossen vor den Big Fish Hooks anzuhalten, um uns diese Stelle erst von Land aus anzuschauen. Dort angekommen legten wir an und sahen einen grossen Strudel, aber auch eine Durchfahrt auf der ganz linken Seite. Dort war ein Durchkommen möglich. Nachdem beide Stellen hinter uns lagen wurde der Fluss wieder sehr ruhig und wir konnten uns entspannen.

Wieder galt es Wasser  zu schöpfen, aber diesmal nach der Durchfahrt des Canyons. Hier sollte man genau nach der Karte fahren. Dort ist der beste Weg eingezeichnet. Man fährt mal auf der linken Seite und dann wieder auf der rechten Seite. Der Fluss ist hier ziemlich eng und es lagen sehr grosse Steine im Wasser. Dauerndes Steuern und Aufpassen war hier angesagt. Ein Indianerboot das vor uns durch denn Canyon gefahren war, wartete am Ausgang auf uns. Nur zur Vorsicht, aber zum Glück passierte nichts, nur die Wellen schwappten zum Teil ins Boot. Nach dieser Stelle gibt es keine Schwierigkeiten mehr bis zum Yukon. Es kommt zwar noch ein Canyon, aber dieser ist so breit das es keine Schwierigkeit ist da durchzufahren. Danach kommen noch zwei grosse Felsen im Wasser aber auch hier sind die Durchfahrtsmöglichkeiten gut.

Ein Zigarettenpäuschen musste auch sein. Einfach sich nur treiben lassen. Leider wurde das Wetter schlechter und nachts gingen die Temperaturen bis 5° Grad zurück.

Abendstimmung am Fluss

Ankunft auf Birthday Island. Die Insel hatten wir so getauft, da ich am nächsten Tag Geburtstag hatte. Es war mal was anderes als die normalen Feiern daheim.

Karre beim Versuch das Bier für die kommende Nacht zu kühlen.

Alle Kanufahrer mal auf einem Bild. 

Zubereitung des Abendessens, was aber zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr so einfach war. Die leeren Bierdosen auf dem Bild sagen eigentlich alles. Der Baumstamm wurde in der Nacht dann für Zielübungen mit dem Messer gebraucht.

Wieder auf dem Fluss. Nun waren wir schon auf dem Yukon River und hatten etwa die Hälfte unserer Kanutour hinter uns.

Unser letzter Halt kurz vor Dawson City. Seit zwei Tagen regnete es nur noch und die Temperatur war auch nicht mehr sehr hoch. Es waren noch etwas mehr als 2 Stunden zu paddeln. Jeder freute sich auf die heisse Dusche und ein schönes kaltes Bier.

Ankunftsfoto in Dawson City. Die Tour war wieder einmal erfolgreich bewältigt worden.

Im Hotel frisch gewaschen und geduscht und in wieder sauberen Klamotten.

Im Spielcasino bei Gertie

Das erste Bild von unserer Autorundreise durch die Kanadischen Rocky Mountains. Unser erster Stopp in Harrison Hot Spring. Der einzigste Tag wo es noch regnete, danach hatten wir das schönste Wetter. Wir hatten nirgends eine Unterkunft vorgebucht, sonder sind immer aufs Geratewohl zu den einzelnen Orten gefahren. Wir hatten als Anhaltspunkt nur die bestimmten Punkte welche wir sehen wollten, alles weitere ergab sich dann immer. Selbst in den Sommermonaten war es kein Problem eine Unterkunft zu finden. Ahmet, als unser Freizeitminister, war immer dafür zuständig für Unterhaltung am Abend zu sorgen. Dies hat er auch zu unserer vollsten Zufriedenheit gemacht.

Hier haben wir Three Valley Gap besichtigt. Dies ist eine komplett erhaltene Stadt, wie sie es früher im Wilden Westen gab. Nebenan ist ein Eisenbahnmuseum mit alten Dampflokomotiven und Waggons aus dieser Zeit.

Hier sind wir auf dem Mt. Revelstoke. Man hatte einen herrlichen Rundblick über die ganze Gegend. In Revelstoke kann man auch den Staudamm besichtigen.

Karre beim studieren der Karte was für Namen die umliegenden Berge so haben

Am Roger Pass Center

Fast einsame Strassen durch die Rocky Mountains. Wir fuhren nicht die Hauptstrassen sondern fast immer die Nebenstrecken. Hier war weniger Verkehr und es war auch immer möglich mal einen Stopp einzulegen um die Natur zu bewundern.

Ankunft in Radium Hot Spring. Hier gibt es heisse Quellen, in denen wir dann auch gebadet haben.

Die heissen Quellen in Radium

Hinter dem Sinclair Canyon von Radium Hot Spring aus im Kootenay Nationalpark.

Halt im Kootenay Nationalpark

Weiterer Bilder aus dem Kootenay Park

Ein kleiner Bär am Rande.

Ein Canyon in der Nähe von Banff. Immer wieder gibt es schöne Schluchten zum Wandern.

Die Bow Falls in Banff. Hier machten wir einen Stopp um uns das Banff Springs Hotel anzuschauen. Banff ist ein kleinerer Ort der von mehreren schönen Ausflugszielen umgeben ist.

Ein Bad im Lake Minnewanka. Einfach nur “Saukalt”

Hier sind wir am Emerald Lake, welcher in der Nähe von Field liegt. Dort haben wir uns ein Boot gemietet und sind auf dem See gepaddelt. Kein Vergleich zu unserer Kanutour.

Ausblicke auf den Emerald Lake mit seinem türkisblauen Wasser.

Bei den Takakkaw Falls, auch in der Nähe von Field. Die Takakkaw Falls sind mit die höchsten Wasserfälle in Kanada. Man kann fast bis an den Wasserfall heranlaufen und wird dafür auch ein bisschen nass.

Am Athabasca Gletscher, auf dem Weg zwischen Jasper und Banff. Hier ist der Blick vom Icefield Center auf den Gletscher. Wenn man dort steht kann man unten Fahnen sehen, die markieren sollen, wo der Gletscher sich mal befand und wie weit er sich in der Zeit zurückgebildet hat.

Auf dem Athabasca Gletscher. Unbedingt gute Kleidung anziehen, da hier doch ein kalter Wind pfeift. Man wird mit speziellen Schneemobilen hinaufgefahren.

Bei den Athabasca Falls auf dem Weg vom  Gletscher nach Jasper. Man kann bis an die Kante des Wasserfalles gehen.

An einem kleineren Gletschersee in der Umgebung von Jasper.

Blick vom Hausberg Whistler auf Jasper. Dort sind wir zwei Nächte geblieben und haben einen weiteren Geburtstag gefeiert. Diesmal hatte Ahmet Geburtstag.

Die ganze Truppe auf einem Bild. Hier beim Abendessen in Jasper.

Auf dem Weg zum  Medicine Lake trafen wir auf ein paar Tiere. Sie liessen sich durch uns nicht stören. Der See hat eine Besonderheit. Man sieht seinen Zufluss aber nicht seinen Abfluss, der geht unterirdisch weiter.

Am See Minnewanka wo wir unbedingt das berühmte Foto mit den Bäumen auf der Halbinsel machen wollten und wo die Berge im Hintergrund sind. Das ist aber von Land aus nicht zu machen. Man muss eine Bootsfahrt unternehmen um zu diesem Punkt zu gelangen.

Hier haben wir uns in Vancouver Baseballspiel angeschaut. Am Anfang sind die Regeln etwas schwer zu verstehen aber dann ging es. Baseballspiele sind kleine Volksfeste mit Hamburgern, Hotdog und Pizza. Alles ungesund aber lecker.

Vancouver in der Nacht. Nun hieß es langsam Abschied zu nehmen. Es war unser letzter Tag in Kanada. Morgen würden wir zurück nach Deutschland fliegen. Ein schöner Urlaub war fast beendet. Viele neue Eindrücke von dem gesehenen waren schon in unseren Erinnerungen und man freute sich auf die ganzen Bilder, die im Urlaub gemacht wurden. So konnte man daheim immer daran denken.


Anmerkung:

Wieder war eine schöne Tour vorbei. Wie schon am Anfang gesagt ist der Pelly River kein schwerer Fluss und auch für Anfänger geeignet. Bis auf die genannten Stellen sind keine Schwierigkeiten vorhanden, diese aber sind dann mit Vorsicht zu befahren. Als Zeitansatz  braucht man etwa 10 - 12 Tage.  Ganz nach Lust und Laune vom Tempo. Startpunkt ist bei Johnson Crossing. Unterwegs gibt es nur die Möglichkeit in der Ortschaft Pelly Crossing etwas an Lebensmitteln oder Ausrüstung zu kaufen. Ein  Laden mit Tankstelle hat ein kleines Sortiment auf Lager.